Gregory Porter & The Metropole Orchestra

  • Datum1. Juli 2015
  • Beginn19:30
  • Einlass18:00

Was hat Gregory Porter mit Shirley Bassey, Charles Aznavour, Ella Fitzgerald, Joe Cocker, Dionne Warwick, Elvis Costello und The Supremes gemein außer dass er singt? Da könnte einem Etliches einfallen, vor allem aber dies: Auch Porter stand, wie die besagten Kollegen, schon vor dem niederländischen Metropole Orchestra auf der Bühne. In Deutschland war dies erst zwei Mal der Fall, vergangenen Sommer in Bremen und im Hamburger Stadtpark – zwei Abende allerdings, die keiner der Zuschauer je wieder wird vergessen können.

Nun kauft man mit einem Ticket für Porter zwar lange schon nicht mehr die Katze im Sack, der Kalifornier hatte bereits mit seinem Debut-Album „Water“ 2011 im zarten Alter von 40 Jahren aufhorchen lassen und wurde mit dessen Nachfolger „Liquid Spirit“ zwei Jahre später zum Shooting Star des Jahres. Und das nicht etwa, weil der Sänger, dessen Vortrag an die Ära von Al Green und Donny Hathaway erinnert, seine Kunst in den Dienst massenkompatibler Sounds und Produzenten gestellt hätte, sondern weil der Jazz’n’Soul mit ihm endlich wieder eine jüngere Stimme im noch jungen Jahrtausend bekam. Auf Porters wunderbare Songs konnten sich vor seinen Bühnen gleich drei Generationen einigen und machten den stets mit einer schweren Wintermütze bewaffneten Sänger zum Thronfolger einstiger Größen wie Solomon Burke.

Doch zurück zum Metropole Orchestra, seines Zeichens Europas älteste, unter dem etwas schnöden Prädikat „Tanz- und Unterhaltungsorchester“ seit 1945 geführte Formation, in deren Reihen sowohl das klassische Instrumentarium der Pop- und Rockmusik, als auch komplette Bläser- und Streichersätze ihren Platz haben. Zum Unikat allerdings wird das rund 60-köpfige Team, dessen Leitung bis 2013 Vince Mendoza und seither Jules Buckley, Mitbegründer des „Heritage Orchestra“ innehat, erst dank der Fähigkeit, seiner Musik ein Modul zu schenken, über welches kein klassischer Klangkörper und leider auch nur wenige Bigbands verfügen: Den unentrinnbaren Groove.

Und so sonnte sich denn im Hamburger Spätsommer 2014 ein bestens aufgelegter Gregory Porter im eigenen Glanze wie auch in dem seiner zahlreichen Begleiter, die niemals anhoben, ihren Sänger zu übertönen, sondern ihm lieber mit ungeheuren Swing, mit überraschenden, solistischen Eruptionen und vielschichtigen Sound-Panoramen die herrliche Kulisse boten. Ob nun zart schmelzende Ballade oder Old School R’n’B, ob knackig kurzer Popsong oder epische, wie gerade erst der flirrenden Luft des amerikanischen Südens entsprungene Jazz-Improvisation, kein Teil der stilvollen Inszenierung muss ohne – wir wiederholen uns nicht aus Versehen – ergreifende Grooves auskommen.

Gregory Porters ja ohnedies schon nach der ersten Begegnung unvergessliche Stimme wächst vor dem Metropole Orchestra nochmals über sich hinaus, der smarte Entertainer gibt zwei Stunden lang die Richtung vor und steckt stilistisch die Claims ab, während die Schar der exquisiten Musiker für Atmosphäre und nicht zuletzt staunende Gesichter sorgen. Die Konzerte dieser außergewöhnlichen Allianz sind dabei nicht besser, schöner oder ergreifender als die imposanten Auftritte, die Porter mit seiner eigenen Band hierzulande stets bejubelt absolvierte, sie sind schlicht und einfach – anders. Und zwar als alles Andere.


Teilbestuhlt

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