- Datum2. August 2015
- Beginn18:30
- Einlass17:00
Obwohl Björk in der Kunstwelt gleichermaßen gefeiert wird wie in der Popmusik, hat die Isländerin erst kürzlich in einem Interview klargestellt, sie empfinde einen gewissen Stolz darin, in erster Linie Popmusikerin zu sein. Und auch, wenn sie mit einer großen Retrospektive im New Yorker MoMA weiterhin die Grenzen zwischen den beiden Spielarten verwischt, spricht zumindest ihr neues Album „Vulnicura“ eine deutliche Sprache. So zugänglich, wenn auch dunkel, hat man ihre Musik schon lange nicht mehr erlebt - oder wie es DIE ZEIT zuletzt sehr schön formulierte: „Björk wühlt in ihren Wunden und findet Großartiges.“ Denn „Vulnicura“ ist ein Trennungsalbum, in dem sie offen, kunstvoll, poetisch und dramatisch die Trennung von ihrem Ehemann Matthew Barney verarbeitet. Große Popmusik, aus persönlichem Schmerz geboren – immer noch eine der besten Mischungen.
Im August wird Björk ihr aktuelles Album und weitere Songs ihres hochklassigen Oeuvres in der Zitadelle Spandau live vorstellen. Und wer schon mal eine Live-Show dieser Frau gesehen hat, der weiß, dass in diesem Rahmen alles passieren kann: visuelle Effekte, die einem den Atem rauben, Instrumente, die man nur aus alten Science Fiction-Filmen zu kennen glaubt, seltsam gekleidete Chorsängerinnen, die plötzlich die Bühne bevölkern und im Mittelpunkt diese Frau, die mal Marienerscheinung, mal Alien oder leidende Schönheit ist. Dieses Konzert wird zweifelsohne eines der Highlights dieses Festivalsommers. Wer etwas anderes behauptet, hat keine Ahnung.
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